Die Freiwillige Feuerwehr Breitenbach wurde am 15.11.1925 von „siebzehn beherzten Männern, denen das Gemeinwohl vor Eigenwohl galt“ [Zitat aus Gründungsprotokoll] in der Gastwirtschaft Reinhard Möller („Zimmermanns“) unter dem Motto „Allzeit zur Wehr, dem Volke zur Ehr“ gegründet. Auslöser war, dass die bis dahin bestehende Pflichtfeuerwehr nicht mehr funktionierte und die Beteiligung daran trotz Strafandrohung immer geringer wurde. Zum ersten Ortsbrandmeister wurde Konrad Rüb gewählt, der dieses Amt 17 Jahre innehatte.
Nach der Gründung wurden mit Zuschüssen aus der Gemeindekasse und durch eine Verlosung von durch Schlüchterner Geschäftsleute gespendeten Gegenständen zunächst eine einheitliche Uniform-Jacke angeschafft. In den Jahren danach entwickelte sich die Feuerwehr schnell weiter. 1928 konnte eine Handdruckspritze in Betrieb genommen werden. Dadurch konnte der Brandschutz in Breitenbach erheblich verbessert werden. Im Jahr 1935 hatte die Feuerwehr Breitenbach bereits 46 Mitglieder. Nach dem 2. Weltkrieg konnte die Feuerwehr Breitenbach auch auf eine Motor-Tragkraftspritze zurückgreifen, die die Wehrmacht in Breitenbach zurückgelassen hatte und die einige Breitenbacher Jungs mit ihrem Anführer Hans Möller vor den Amerikanern "stibitzt" hatten.
Bereits im Jahr 1953 erfolgte in Breitenbach die Gründung des Feuerwehr-Vereins. Er hat seitdem bis heute die Aufgabe, die öffentliche Feuerwehr und den Brandschutz-Gedanken zu fördern und zu unterstützen. Zum ersten Vereinsvorsitzenden wurde Adam Fehl gewählt, der dieses Amt 20 Jahre ausübte.
Im Jahr 1958 erfolgte der Einzug in das damals neu erbaute Feuerwehrgerätehaus, welches die bis dahin bestehende Unterbringung der Feuerwehr-Ausrüstung in unterschiedlichen Schuppen ablöste. Bereits 1955 konnte der dazugehörige Schlauchturm in Betrieb genommen werden. Das Feuerwehrhaus wurde in den Jahren danach mehrmals in Eigenleistung umgebaut, insbesondere nach dem Rückbau des Schlauchturms in den 1980er-Jahren.
Nachdem in den 1950er Jahren ein Tragkraftspritzen-Anhänger (TSA) angeschafft wurde, erfolgte im Jahre 1969 die Indienststellung des ersten Tragkraftspritzen-Fahrzeuges (TSF) auf Basis Ford Transit, das kurz danach bei einem großen Rhein-Hochwasser bereits einen Einsatz weit außerhalb von Breitenbach hatte.
Die Feuerwehr Breitenbach machte Ende der 1960er Jahre auch überörtlich besonders von sich reden, da es der damaligen Wettkampfgruppe gelang, drei Jahre hintereinander (1968, 1969, 1970) den Kreisentscheid der Feuerwehr-Leistungsübung des Landkreises Schlüchtern zu gewinnen und somit den Wanderpokal des Landrats behalten durfte. Viele der damals erfolgreichen Wettkämpfer übernahmen später auch Führungsaufgaben in unserer Feuerwehr. In diese Zeit fiel auch die Eingemeindung Breitenbachs in die Stadt Schlüchtern. Seitdem ist unsere Feuerwehr ein Teil der städtischen Einrichtung Feuerwehr und wird durch den Wehrführer geleitet.
Im Jahr 1972 wurde durch die Feuerwehr Breitenbach eine Jugendfeuerwehr gegründet. In den über 50 Jahren bis heute wurden darin unzählige Mädchen und Jungen ausgebildet und regelmäßig auf Wettbewerbe vorbereitet. Außerdem wurden von Anfang an auch Themen der allgemeinen Jugendarbeit aufgegriffen und den Kindern und Jugendlichen so eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten.
Ein besonderes Ereignis in der Geschichte der Feuerwehr Breitenbach war der Zusammenschluss mit den Feuerwehren Breitenbach / Pfalz und Breitenbach / Herzberg zu einer Partnerschaft im Jahr 1976. Diese Verbindung besteht bis heute und es finden regelmäßig Partnerschaftstreffen und Zusammenkünfte der Vorstände in den einzelnen Orten statt. Im Jahr 1991 trat die Feuerwehr aus Breitenbach / Suhl (Thüringen) dem Bündnis bei, schied allerdings 2009 auf eigenen Wunsch wieder aus.
Im Jahr 1987 wurde der Feuerwehr Breitenbach ein neues TSF auf Basis Mercedes-Benz 310 übergeben. Damit verbesserte sich die Ausstattung gegenüber dem Vorgänger-Fahrzeug und die Feuerwehr Breitenbach verfügte auch erstmals über Atemschutzgeräte. In 1996 wurde ein durch Vereinsmittel finanziertes Mannschaftstransport-Fahrzeug (MTF) auf Basis Ford Transit in Dienst gestellt. Damit konnten insbesondere die Bedingungen für die Jugendarbeit verbessert werden, da mit diesem Fahrzeug regelmäßig zu Wettbewerben oder Freizeiten gefahren wurde.
Im Jahr 2001 erfolgte der Umzug in das heutige Feuerwehrhaus, das kombiniert mit dem Dorfgemeinschaftshaus mit viel Eigenleistungs-Einsatz neu gebaut wurde. Hier stehen der Feuerwehr neben der Fahrzeughalle auch Umkleideräume, ein Funktionsraum, ein Schulungsraum und das „Florians-Stübchen“ zur Verfügung.
Um auch den aus dem aktiven Dienst ausgeschiedenen Kameraden eine Struktur zu geben, wurde im Jahr 2003 eine Alters- und Ehrenabteilung gegründet. Hierin können alle Feuerwehrmänner und -frauen, die aus der Einsatzabteilung ausscheiden, Mitglied werden.
Anfang der 2010er Jahre konnte der Brandschutz und die Allgemeine Hilfe durch die Indienststellung von zwei neuen Fahrzeugen weiter verbessert werden. Im Jahr 2012 wurde ein aus Vereinsmitteln und mit Spendengeldern finanziertes Mannschaftstransport-Fahrzeug auf Basis Renault Master als Ersatz für das seitherige Fahrzeug in Dienst gestellt. Im Jahr 2013 bekam die Feuerwehr Breitenbach durch die Stadt Schlüchtern ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) auf Bais Iveco Daily zur Verfügung gestellt, welches das mehr als 25 Jahre alte TSF ersetzte. Hierdurch verfügt die Feuerwehr Breitenbach nun erstmals ein wasserführendes Löschfahrzeug.
Besondere Erfolge in den letzten Jahren für die Feuerwehr Breitenbach waren im Jahr 2013 der Gewinn des Kreismeister-Titels im Staffel-Wettbewerb durch die Jugendfeuerwehr sowie des Stadtmeister-Titels bei den Wettkämpfen der Einsatzabteilung im Jahr 2022.
1953 - 1973 Adam Fehl
1973 - 1982 Hans Müller
1982 - 1984 Helmut Stoll
1984 - 1990 Fritz Christ
1990 - 2001 Hans Müller
2002 - 2005 Jürgen Stoll
2005 - 2007 Helmut Stoll
2007 - 2013 Jürgen Stoll
2013 - 2015 Hans-Wilhelm Müller
seit 2015 Tobias Christ
1925 - 1942 Konrad Rüb
1943 - 1963 Georg Christ
1963 - 1969 Heinrich Link
1969 - 1971 Fritz Möller
1971 - 1976 Rainer Kempel
1976 - 1991 Helmut Stoll
1992 - 1997 Hans-Georg Jäger
1997 - 2002 Norbert Jäger
2002 - 2007 Ralf Bensing
2007 - 2019 Matthias Stoll
2019 - 2024 Ralf Bensing
seit 2024 Daniel Klis
1972 - 1974 Helmut Stoll
1974 - 1976 Rainer Kempel
1976 - 1981 Hans-Joachim Möller
1981 - 1986 Jürgen Lins
1986 - 2002 Bernd Cavazzini
2003 - 2009 Matthias Stoll
2009 - 2016 Tobias Christ
2016 - 2019 Daniel Klis
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Rockenthien
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